Wie kann man etwas Ungreifbares wie die Liebe zwischen zwei Menschen auf einem Bild einfangen? Eine fotografische Annäherung an die Visualisierung eines mystifizierten Gefühls.
Täglich sind wir von Inszenierungen der Liebe umgeben. Von lächerlichen Erklärungen, Anleitungen oder Analysen, die nichts aussagen und von gespielten Vorbildern in den Medien. Wir werden bombardiert von Bildern glücklicher, verliebter Menschen. Das Internet und soziale Netzwerke sind voll davon, die Werbung malt das Bild noch etwas schöner. Das Wort „Liebe“ repräsentiert das wohl meist angestrebte Gut, doch scheinbar wagt niemand, wirklich ernsthaft darüber nachzudenken oder gar darüber zu sprechen.
Also wage ich mich an diese sogenannte „romantische“ Liebe, dieses allmächtige und doch ungreifbare Gefühl. Ich erforsche die Kommunikation einer Empfindung zwischen zwei Menschen, die sich in einer Liebesbeziehung befinden. Ich thematisiere den Blick der Liebenden aufeinander, auf sich selbst und auf die Beziehung von außen. Ich hinterfrage Realität und Authentizität eines Gefühls, dessen Inszenierung allgegenwärtig ist und erkenne diese in ihrer ganzen Ernsthaftigkeit und Naivität an.
PDF Masterarbeit „Menschen, die behaupten sich zu lieben“
- Es sind sieben Strecken mit 14 Protagonisten und insgesamt 62 Einzelbildern entstanden, die verschiedene Beziehungsstrukturen oder mögliche Momente zwischen zwei Liebenden darstellen. Als Inspirationsvorlage dienten Paare aus Shakespeare Theaterstücken. Die Bilder/Strecken sind mit Dialogen von Sibylla Hirschhäuser kombiniert, welche die Stimmung der Bilder in Worte fassen.
- Begleitend habe ich einen Film entwickelt, der aus sieben Episoden zu den Strecken besteht.
- Crowdfunding und Ausstellung wurden mit drei Promotion-Videos beworben werden.
- Die Bilder und Texte werden in einem sehr hochwertigen, großformatigen Hardcover-Buch in 289 x 380 mm präsentiert.
Masterarbeit Eva-Marlene Etzel
FH Dortmund, Fachbereich Fotodesign
Abschluss Oktober 2016